Was bisher geschah...

Was bisher geschah...
Nachdem Leutnant Kapitän Commander Chickenwings sich auf der Neuseeländischen Nordinsel nach vier monströsen Comebackkonzerten der
unglaublichen 20MeterBreit in seine Einzelteile aufgelöst hatte, rematerialisierte er in menschlicher Form bereits zwei Tage später auf der Südinsel und versucht nun als Körg sich neu zu finden. An seiner Seite steht M-Girl, die mit ihren Therapiestrahlen den Heilungsprozess unterstützt.

Samstag, 20. September 2014

Kykladen 2014: eine bilanz

So, morgen um 9 geht der Flieger über Köln nach Berlin. Klingt wie ein Umweg irgendwie... Der inseltest hat folgendes ergeben:
• Santorini: sehr touristisch, aber muss man gesehen haben. Die kaldera ist der hammer und das Pompeji der Bronzezeit einmalig (guter frappe im ausgrabungscafe!). War voller Franzosen, Griechen dort trotzdem sehr relaxt.

• Naxos: Insel sehr abwechslungsreich, einheimische könnten wohl auch ohne Touristen überlebenden dank Ackerbau und Marmorzucht. Beste Badeinsel, Tourismus verläuft sich

• syros: Hauptstadt der Kykladen, Tourismus läuft so nebenbei. Wer inselgriechen mal so kennenlernen will ist dort richtig. Schöne Stadt, gute Preise, unglaublich freundliche Menschen, gutes essen, gekocht und gebacken für einheimische...

• mykonos: ...and the winner is? Auf keinen Fall mykonos. Eigentlich langweilige Insel, ca. 30% teurer als bei den Nachbarn. Hat sich halt auf spezialtourismus spezialisiert. Nicht unser ding, aber internationalen flughafen

• Delos: sehr ruhig, weil da lebt keiner mehr. Achtung: Badeverbot!

Tag 13: quadsch

Aller guten Dinge sind vier: roller auf Santorin, auto und Fahrrad auf naxos- was fehlt da noch? Ein quad! Passt ja auch zu dieser Insel und laut Müller Reiseführer soll es ja auch verboten werden... Also schnell eins gemietet und ab ins archäologische Museum. Weil dort gibt es die älteste Darstellung des trojanischen Pferdes von ca. 700bc. Ein must-see. Naja, wenigstens für uns. So einsam wie im Museum ist man nur selten auf mykonos. Danach einmal quer mit dem langsamen und schwer zu lenkenden Gefährt über die verkehrsreiche Insel an den Strand. Der wie immer zugeparkt mit umbrellas und sonnenliegen bis zur Wasserkante zum Inselstandardpreis zu 12 Euro. In Naxos bekommt man das selbe arrangement gratis, wenn man sich ein Bier bestellt...

Freitag, 19. September 2014

Tag 12: don't eat the yellow snow

Der absolute Höhepunkt des Tages war, dass wir einen Archäologen bei seiner Notdurft erwischt haben! Jetzt wissen wir endlich wo sie es machen: nicht auf dixieklos, wie ich immer dachte sondern neben Mosaiken. Es war ihm dann auch gleich ziemlich unangenehm und er hat uns darauf hingewiesen, dass wir uns hinter der Absperrung befinden... Halt wie immer, wenn wir uns auf Ausgrabungen bewegen... Jedenfalls war ich von Delos ziemlich begeistert : es ist groß, man kann durch die alte Stadt klettern und sieht eine Menge. Die drei Stunden, die wir Zeit hatten, bis das letzte Boot fuhr waren zu knapp... Da hätte man auch einen ganzen Tag verbringen können. Dann wieder zurück nach mykonos: total voll, teuer und touristisch. Wird nicht meine lieblingsinsel.

Donnerstag, 18. September 2014

Tag 11: wo der wind weht

Mykonos ist ziemlich anders. Da müssen wir uns erstmal dran gewöhnen. Es windet arg, die Insel ist ziemlich zersiedelt und die angenehme griechische Schläfrigkeit fehlt. Angeblich trifft sich hier das internationale jetset und vermischt sich mit dem pauschalen Touristen. Kann sein, ist ziemlich voll hier. Haben gleich nach der Ankunft dem vom Reiseführer als promibeach beschriebenen Strand besucht und so wenig einsam waren wir bisher selten auf den Kykladen. In der Bucht parkten so einige luxusjachten, einen promi konnten wir aber nicht erkennen. Aber egal, wir sind ja nicht hier, weil wir unbedingt diese Insel im Programm haben wollten, sondern weil wir morgen die benachbarte unesco- Weltkulturerbeinsel delos besuchen werden. Und weil es hier einen Flughafen gibt, der gross genug für Maschinen nach Deutschland ist )-:

Mittwoch, 17. September 2014

Dienstag, 16. September 2014

Tag 9: nicht digitalisiert

Wir sitzen auf einen schönen Balkon oberhalb des Hafens der Stadt: Syrios ist für die Kykladen das, was für Mittelfranken ansbach ist - Bezirkshauptstadt. Als wir gestern abend ankamen waren wir mit unserem Gepäck noch eine gute Weile in dieser schönen klassizistischen, stufenreichen Stadt orientierungslos unterwegs. Sie ist sehr verwinkelt und für den modernen Verkehr nicht geeignet. Ein bisschen wie Venedig ohne kanäle, dafür mit viel berg. Ich hatte mir schon vor unserer Ankunft gedacht, dass das finden unseres Hotels nicht ganz einfach wird und mir bei Google extra die Insel als offlinemap gespeichert. Doch das half auch nichts: vor Ort gab es auch mit diesem elektronischen Hilfsmittel keine vernünftigen Details des weichbildes. Unser herbergsvater erklärte uns nach Ankunft, dass er leider online keine Wegbeschreibung gibt, weil Google den Ort noch nicht in seiner tiefe erfasst hat. Was es alles gibt... Immerhin ist es die einzige richtige stadt auf den Inseln. Mal sehen ob wir heute eine sportsbar in dem gewimmel zum fussballschauen finden und den weg zurück dann auch noch, so ganz ohne elektronische Hilfsmittel.

Samstag, 13. September 2014

Tag 6: Sonnenuntergänge

Sonnenuntergänge interessieren uns nicht. Weil wir trinken gerne schon mittags Bier. Jedenfalls im Urlaub. Wohl auch an Werktagen, doch da probieren wir es gar nicht erst. Aber mit diesem desinteresse sind wir wohl allein (also bei den Sonnenuntergängen, nicht beim biertrinken tagsüber).
Jedenfalls stellen sich hier alle zum Sonnenuntergang auf die Küstenlinie der Ostseite und fotografieren wie die wilden die Sonne durch das tempeltor von Naxos Stadt oder einfach nur die Berge der Nachbarinsel Paros. Gut, dass die Insel kein floß ist.

Freitag, 12. September 2014

Tag 5: auf der Suche nach dem Schmirgel

Nachdem wir gestern einen Tag mit Mittagsschlaf im Appartement und Nachmittäglichen badevergnügen verbracht hatten, wollten wir jetzt mal was von der Insel sehen und waren auch schon mittags fit um uns einen Leihwagen zu besorgen. Schlauerweise waren wir gestern von Mythos auf retsina umgestiegen, so hatte ich den Kopf frei für inselverkehr. Tagesaufgabe war: wir finden schmirgel, irgendein zeug für den heimwerkerbedarf, was es nur auf Naxos gibt und der Insel Wohlstand garantierte, bis es dann irgendwann synthetisiert wurde. Halt so eine kautschukgeschichte. Was wir fanden waren eine Menge mamor in Form des ersten vollmamortempels von 600 b.c., genauso alte 5 meter lange jünglinge als marmorstatuen am wegesrand, einen 2400 Jahre alten Turm, frisch vor 10 Jahren eingerüstet am inselende, seltsam gebundene Kühe, das Dorf namens moni und ein verbotsschild, das nur Frauen die Durchfahrt mit einem Motorrad verbietet. Bezeichnenderweise an einem sehr treppigen fussweg. Vom schmirgel keine Spur...

Mittwoch, 10. September 2014

Tag 3: U2 verschenkt auf itunes ihr neues album

Aber was hat das mit dem neuen iPhone zu tun? Gibt es einen applestore auf den Kykladen? Und würde das unseren Reiseplan ändern? Einmal nichts und zweimal nein.
Wir sind wie geplant von Santorin nach Naxos gefahren, dauert 2 Stunden und ist irgendwie wie mit dem bus von Nürnberg nach Neumarkt, allerdings darf man natürlich überall rauchen. Die Touristen machen es nur selten, der Grieche und ich wollen darauf nicht verzichten.
Jetzt schlafen wir 400 Meter hinter dem besten strand der Kykladen mit einem traumhaften Blick auf die Nachbarinsel Paros und freuen und auf dem morgigen Beachtag.
Mit ist etwas wirr im Kopf. Das liegt nicht an den vielen frappes und dem frisch gezapften Bier auf der Fähre. Auch nicht am überdimensionierten willkommensouzo im Appartement. Viel mehr musste ich mich durchgehend mit der Vermieterin in einem ziemlich alten japanischen Kleinwagen von der Abholung bei der Fähre bis zur Ankunft in den sofiastudios in lustigem englisch unterhalten. Ich hätte mich ja gerne zu Moni nach hinten gesetzt, aber die Tür hinten rechts war kaputt. Unter meinem Sitz krammte sie während der Fahrt eine Karte von Naxos raus, die dann aber leider verklebt war. Ich sollte mit dann unter dem Sitz eine andere suchen. Dort waren viele, aber alle verklebt weil ihre Wasserflasche dort ausgelaufen war.

Dienstag, 9. September 2014

Tag 2: Mit dem Roller in die Bronzezeit

Total verrückter Einfall heute morgen: lasst uns zwei roller von gegenüber leihen und die Insel unsicher machen. Für andere vielleicht normal aber nicht für mich: es ist das erstmal seit 46 Jahren, dass ich mich selbstverantwortlich auf einer zweirädrigen Maschine bewege. Moni ist das gewöhnt, die hat sogar einen Führerschein für sowas. Deswegen muss sie vorausfahren und ich wie majas Willis hinterher. Ziel ist heute das bronzezeitliche "Pompeji": akrotiri.
Unser timing ist besser als gestern. Es ist Dienstag und die Ausgrabung ist offen. Es ist 2014 und die Ausgrabung hat wieder eröffnet. Auch hier waren wir schon 2002, danach wurde ein Mensch von dem einstürzenden Dach der Anlage erschlagen. Das war schon damals absehbar, weil sie war echt in einem schlechten zustand. Ganz anderes präsentiert sie sich heute: man kann richtig in der ca. 3700 Jahre alten Stadt unterirdisch rumlaufen, alles gut beleuchtet und ein viel größeres Gelände erschlossen als damals. So Lob ich mir den Einsatz von EU- Fördermitteln! Immerhin wurde hier das älteste Bett europas gefunden, dass sich in der Konstruktion nicht sonderlich von den heutigen unterscheidet: die "wiege" unserer Zivilisation! Ach ja, und Wein hatten sie natürlich auch schon...

Montag, 8. September 2014

Tag 1: der berg hinterm pool

Das ist er, der Berg hinterm pool. Da waren wir schon mal 2002 drauf, allerdings von der anderen Seite. Oben drauf ist alt-thera, eine der schönsten hellenistischen Städte, deren Ruinen man so schauen kann. Doch der weg nach oben führt über 300 steinige Höhenmeter. Da freut man sich über einen wolkenverhangenen himmel. Oben ist ein Imbiss wagen, an dem wir unseren ersten frappe Metrio des Urlaubs konsumierten. Auf dem weg dorthin kamen uns zu erst viele griechische Männer entgegen, beladen mit griechischen Spezialitäten. Etwas nachhängend zwei ältere französische Damen, die uns versuchten auf englisch in französisch zu erklären, dass es bei der Felsenkapelle auf der Hälfte des Weges griechische Spezialitäten gäbe. Und der Wein! Seit gestern, aber heute nur bis mittag. Wir sollten uns beeilen! Allerdings war da schon halb eins und die Spezialitäten bereits wieder mit den einheimischen im Tal. Aber der Wein!
Egal, wir lassen die Kapelle links liegen, trinken den besagten frappe und freuen und auf die spitzenausgrabung, die allerdings montags geschlossen hat. Da fällt es dann auch nicht mehr ins Gewicht, dass die Toilette kaputt ist. Weil man kommt da am Montag eh nicht hin.
Zurück am Strand kaufen wir uns eine Tüte lecker kaltes mythos und diesmal passiert es gleich am ersten Tag: ich werde für einen Griechen gehalten. Mein mit Inbrunst dahin geschmettertes "jassas" klang so überzeugend für den einheimischen, sagt er. Es ist wie heimkommen.