350 km |
Waiuta war mal die erfolgreichste Goldmine Neuseelands zur Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einem Grubenunglück in den 50ern wurde die "Stadt" (ca. 500 Einwohner) innerhalb kürzester Zeit aufgegeben. Konzipiert wurde sie als eine Art Werksiedlung. Heute stehen dort noch die Betonfundamente und zurückgelassener Eisenschrott liegt in der Landschaft. Die Natur holt sich das Gelände zurück.
Waiuta war bisher der einsamste Ort, den ich in Neuseeland gesehen habe. Von der Hauptstrasse SH7 fährt man eine Schotterpiste 20 km hoch in den Wald. Lustigerweise kam dann irgendwann aus dem Gebüsch eine Schulklasse oder soetwas ähnliches, die Wandertag hatten. Und die Toiletten waren natürlich auch mal wieder in bester Ordnung. So wie wir das von den Neuseeländern dankenswerterweise gewohnt sind. Aber ansonsten war es wirklich einsam. Und gruselig. Bei schönen Wetter vielleicht romatisch, wie einer der Reiseführer schreibt. Aber im Nebel?
Die Einwohner Waiutas verliessen ihre Stadt in Richtung des nahen Reefton und Inangahua, um ein neues Glück zu finden. Ironischerweise wurde Inangahua 1968 komplett von einem Erdbeben zerstört und nie wieder aufgebaut. In unserer Strassenkarte hat es aber einen nicht gelöschten, mittelgroßen Eintrag, der für "Städte" steht. Im Neuseeländischen Maßstab sowas über 100 Einwohner mit mindestens einer professionellen Kaffemaschine, die gegen 17 Uhr abgeschaltet wird.
Zum 25jährigen Stadtjubiläum hatte sich die Gemeinde ein Freibad spendiert.
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