290 km |
Auch wenn es schon wieder drei Tage her ist, noch ein Wort zu Oamaru: ein ziemlich abgefahrener Ort. Die hatten da mal richtig was vor und ihre Kleinstadt vor 150 Jahren mit viktorianischen und neoklassizitischen Bauten vollgestopft, begünstigt durch den tollen Kalkstein, den es dort gibt. Heute ist es ein kleiner verschnarchrer Ort in einer viel zu großen Verpackung, der von seinen Pinguinkollonien lebt. Von der Bausubstanz her hätte er das Zeug zur neuseeländischen Hauptstadt gehabt.
Auf dem Weg nach Queenstown durchfahren wir Landschaften, in denen die Holzfäller des 19. Jahrhunderts ganze Arbeit geleistet haben. Schöne Berge, aber so ganz ohne Bäume auch ganz schön öde. Um etwas Farbe in das Ganze zu bringen, mache ich mich hier zum Affen.
Die Straße weiter kommen wir dann bei Cromwell in eine Goldgräberregion. Hier haben die Digger ebenfalls ganze Arbeit geleistet und aus der Gegend mit Spaten und Wasserkraft Kleinarizona modeliert. Die Bäume haben laut Infotafel schon die Maori zuvor per Brandrodung aus dem Weg geräumt.
Bei einem zweistündigen Spaziergang und glühender Sonne erreichen wir Georgetown, eine der vielen kleinen Geisterstädte in dieser Gegend. Nachdem das Gold weg war, waren auch bald die Menschen weg. Geblieben sind drei verfallene Häuser und ein großer Obstkarten. Die heruntergefallen Aprikosen, die ein Local einsammelte und uns anbot waren ausgezeichnet!
Und dann erreichen wir Queenstown. Die Outdoorpartystadt. Ganz Unneuseeländisch geht es hier zu wie woanders (vielleicht Ibiza?), nur viel überschaubarer: klassischer Trink- und Erlebnistourismus, die jungen Menschen lassen sich gehen und nehmen nicht mal auf die Alkoholverbotszonen rücksicht. Aber es ist wirklich schön hier und das beste Wetter bisher auf unserer Reise.
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